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Gegenargumente


Die wichtigsten Tools für eine allumfassende Vorbereitung auf deine Gehaltsverhandlung kennst du bereits.


1. Was sind deine Aufgaben im Unternehmen?

2. HastdDu Mitarbeiterverantwortung?

3. Zu welchen erfolgreichen Projektabschlüssen hast du beigetragen?

4. Was hast du geleistet und was leistest du aktuell?


Hierzu kannst du dir die Podcastfolge #001 Deine Gehaltsverhandlung noch einmal anhören.


Du hast die Tools verinnerlicht, bist gewappnet und du freust dich auf dein Gehaltsgespräch.

Bevor es nun endlich los geht, sprechen wir noch über ein wichtiges Thema:

Einwände!

Wie bereitest du dich am besten auf Einwände und Gegenargumente vor?


Gegenargumente in deiner Gehaltsverhandlung - was tun?

Gehaltsverhandlung und Einwände sind eng miteinander verbunden und letztlich die logische Konsequenz. Denn auch dein Gegenüber möchte einen möglichst guten Job machen. Dennoch bergen Einwände die Gefahr, zu einem Stolperstein in der Gehaltsverhandlung zu werden.

So zumindest die Theorie. In der Praxis sind Einwände gar nicht so schlimm. Sie sind kalkulierbar. In den meisten Verhandlungen tauchen ähnliche Einwände auf. Argumentativ kannst du dich also gut vorbereiten.

Drei Einwände gegen deine Gehaltserhöhung

1. Es gibt kein Budget

Führt dein Gegenüber das Argument „Es gibt kein Budget“ in Hinsicht auf deine geforderte Summe an - warte erstmal ab. Sag nichts, halte die Pause aus und lasse die Situation auf dich wirken. In den meisten Fällen wird dein Gegenüber sich weiter erklären. Hier ergeben sich Anknüpfungspunkte für dich. Auf das fehlende Budget könntest du folgendermaßen reagieren:

„Verstehe ich das richtig, wenn das Budget es zulassen würde, würde der Gehaltsanpassung nichts im Wege stehen?“

oder:

„Dass das Budget in diesem Jahr knapp ist, ist mir bewusst und daher habe ich diesen Aspekt bereits in meiner geforderten Summe einkalkuliert.“

Und dann heißt es wieder, abwarten und die Gesprächspause aushalten. Warte ab, wie und ob dein Gegenüber reagiert. Anschließend kannst du deinem Gegenüber mit Fragen und Lösungsansätzen für das Budgetproblem entgegen kommen.

„Wann ist mit mehr Budget zu rechnen?“

„Ich sehe in meiner Abteilung noch Einsparungspotenzial.“

„Was können wir tun, damit das Budget da ist?“

„Mit wem kann ich ansonsten sprechen, wenn es um das Thema Budget geht?“

Biete offiziell an, weitere Aufgaben - die du sowieso schon zusätzlich zu deinen normalen Aufgaben machst - zu übernehmen und/oder schlage ganz konkret eine Lösung vor, in welchen Bereichen Einsparungen gemacht werden könnten. Ob das in deiner Position möglich ist, hängt davon ab, ob und inwiefern du Einblick in die Budgetverantwortung des Unternehmens hast.


2. Gehaltserhöhung ist den Kolleg:innen gegenüber unfair

Das Appellieren an die eigene Fairness ist ein gern genutztes Argument von Vorgesetzt:innen. Bei den vielen Angestellt:innen geht dann das Kopfkino los - Ungerne möchten wir unseren Kolleg:innen etwas wegnehmen, wir möchten niemanden benachteiligen oder jemanden den Weg für eine Gehaltserhöhung versperren.

Letztlich musst du dir deutlich von Augen führen, dass deine individuelle Gehaltserhöhung keine direkte Auswirkung auf das Gehalt der anderen hat. Gehaltsunterschiede bei vergleichbaren Positionen haben ihren Ursprung einzig und allein darin, wie und was jeder Einzelne und jede Einzelne für sich selbst verhandelt.

Bei deiner Gehaltsverhandlung geht es um dich, stehe für dich ein und verhandele deine Wunschsumme. Mach dir darüber hinaus bewusst, dass du nicht für die Gehaltsfairness in dem Unternehmen verantwortlich bist.

Lass dich von dem Unfair-Argument also nicht verunsichern.


Mögliche Antworten:


Von mir muss niemand von der Gehaltserhöhung erfahren. Ich kann Stillschweigen bewahren."

oder:

" Ich gönne allen Kolleg:innen mehr Gehalt, doch letztlich geht es in dieser Verhandlung um mich und mein Gehalt. “


3. Gehaltserhöhung ist zu viel

„Die geforderte Summe ist zu hoch“ oder „Gehaltstechnisch hast Du in Deiner Position schon die Obergrenze erreicht“ - diese Aussagen klingen nicht vielversprechend. Allzu schnell kommt das Gefühl auf, in einer Sackgasse gelandet zu sein. Aber es gibt einen Ausweg!

Pausen aushalten, Zuhören und Nachfragen. Gebe dich nicht mit der ersten Antwort zufrieden, sondern hake nach.

„Wie muss ich das verstehen, dass meine Summe zu hoch für meine Position ist?“


„Wie passen wir dann meine erhöhte Leistung und den damit höheren Mehrwert finanziell an? “

„Obergrenze erreicht - bedeutet das, dass grundsätzliche keine Gehaltsanpassungen im Unternehmen gemacht werden?“

Wichtig: Nachfragen und dich nicht direkt mit der ersten Antwort zufrieden geben, hat nichts mit unverschämt sein zu tun. Vielmehr stehst du für dich und deine Leistungen ein und nutzt die Chance, etwas an deiner Gehaltssituation zu verändern. Frag offen und interessiert nach.


Bleib gelassen

Egal welcher Einwand bei deiner Gehaltsverhandlung angeführt wird, deine Reaktion sollte stets die gleiche sein: bleib gelassen und entspannt, höre zu, halte Pausen aus, stelle Fragen und rechtfertige und entschuldige dich nicht. Für mehr Sicherheit, Klarheit und Schlagfertigkeit sorgt eine gründliche Vorbereitung. Versuche kreativ um die Ecke zu denken, um deinem Gegenüber mit Argumenten und Lösungsvorschlägen souverän zu begegnen.

Weitere Artikel zum Thema Gehaltsverhandlung findest du in meinem Blog.


Du hörst lieber Podcast? Dann höre jetzt hier die Folge zum Thema "Die häufigsten Einwände und wie du sie aushebelst".





 

Du willst mit mir arbeiten?


Dann schreib mir gerne eine Email an mail@asita-rademacher.de




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